Lebensmittel - DNA-Barcoding von Fisch und Fischprodukten anhand definierter mitochondrialer Cytochrom-b- und Cytochrom-c-Oxidase-I-Genabschnitte
Dieses Dokument legt ein Verfahren für die Identifizierung von Einzelfischen oder Fischfilets auf Gattungs- oder Speziesebene fest.Die Identifizierung der Fischspezies erfolgt durch PCR-Amplifikation entweder eines Segments des mitochondrialen Cytochrom-b-Gens (cytb) [1] oder des Cytochrom-c-Oxidase-I-Gens (cox1, syn COI) [2], [3] - oder von beiden, gefolgt von der Sequenzierung der PCR-Produkte und einem anschließenden Datenbankabgleich der Sequenzen [4], [5]. Diese Methodik erlaubt die Identifizierung einer großen Zahl kommerziell wichtiger Fischspezies.Die Entscheidung, ob der cytb- oder der cox1-Genabschnitt oder beide für die Fischidentifizierung herangezogen werden, hängt von der deklarierten Fischspezies, der Anwendbarkeit des PCR-Verfahrens für die Fischspezies und der Verfügbarkeit vergleichbarer Sequenzen in den öffentlichen Datenbanken ab.Dieses Verfahren wurde erfolgreich an rohen Fischfilets validiert, Laborerfahrungen zeigen jedoch, dass dieses Verfahren auch an verarbeiteten Proben wie z. B. kalt- und heißgeräucherten, gesalzenen, tiefgefrorenen, gekochten, gebratenen und frittierten Proben angewendet werden kann.Dieses Dokument ist in der Regel ungeeignet für die Untersuchung stark verarbeiteter Lebensmittel - z. B. Fischkonserven mit stark degradierter DNA, bei denen die Fragmentlängen nicht für eine Amplifizierung der Zielsequenzen ausreichen. Außerdem ist es nicht anwendbar auf zusammengesetzte Fischprodukte, die aus mehr als einer Fischspezies bestehen.
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