Georges Klepfisch verabschiedet sich vom NBN

10/2/2023
Georges Klepfisch

„Der Ehrgeiz, die belgische Normung voranzutreiben“

Georges Klepfisch, der ehemalige Vorsitzende des NBN-Verwaltungsrats, geht 2020 in den Ruhestand. Kurz bevor ganz Belgien von Corona eingesperrt wurde. Inzwischen sind 2 Jahre vergangen und wir hätten diese faszinierende Persönlichkeit gerne noch ein letztes Mal in diesem Abschiedsinterview zu Wort kommen lassen.

Georges Klepfisch

Der diplomierte Bauingenieur begann seine berufliche Laufbahn 1977 im Kollektivforschungszentrum der Bauindustrie (WTCB). Dort arbeitete er als Berater im Bereich Heizung und Energie. Im Jahr 1990 war er Mitbegründer des belgischen Zentrums für Hausautomation (BCDI). Normen Hier wurde er bereits in die internationale Szene eingeführt. Als Verantwortlicher für die Zertifizierung im Bausektor kam er zum ersten Mal in Kontakt mit dem Büro für Normung. Im Jahr 2005 wurde er Direktor des NBN und Vorsitzender des Hohen Rates für Normung. Im Jahr 2014 wurde er schließlich zum Vorsitzenden des NBN ernannt.


Wie haben Sie die sechs Jahre als Vorsitzender des NBN-Verwaltungsrats erlebt?

Georges: "Für mich war das eine sehr schöne Zeit, weil ich die Möglichkeit hatte, mit CEO Johan Haelterman zusammenzuarbeiten. Unter seiner Führung hat NBN enorme Fortschritte gemacht. Ich hatte sofort einen guten menschlichen Kontakt zu ihm. Wir ergänzten uns gut. So haben wir gemeinsam daran gearbeitet, dass wir als kleines Land in der Welt der internationalen Normung besser vertreten sind. Denn obwohl wir ein Land der Experten sind, ist das nicht sehr bekannt. Wir haben auch unsere gemeinsamen Forschungszentren auf die internationale Normungslandkarte gesetzt. Dadurch haben wir derzeit international eine kleine, aber ausgewogene Stimme. Eine, die berücksichtigt wird. Für mich sind das schöne Erfolge."

Welchen Beitrag haben Sie zur Normung geleistet?

Georges: „Die direkten Beiträge sind immer sehr bescheiden. Denn der Normungsprozess ist ein demokratischer Prozess. Er bietet eine Grundlage, die auf Kompromissen und Vereinbarungen beruht. Mein Ziel war es also nicht, einen persönlichen Beitrag zum Normungsprozess zu leisten, sondern vielmehr die belgische Normung bekannt zu machen. Und so viele Menschen wie möglich dafür zu begeistern, Experten zu werden.

Wie hat sich das NBN in den letzten Jahren entwickelt?

Georges: "Wir haben uns von einer klassischen, altmodischen Organisation zu einem stark computerisierten Unternehmen entwickelt. Wir haben enorme Anstrengungen in die IKT gesteckt. Es gibt nur wenige Organisationen, die das besser machen. Unser kleines Team verfügt über ein großes Fachwissen. Die Werkzeuge, die wir verwenden, sind von höchster Weltklasse. Wir haben auch intensiv am Marketing gearbeitet. NBN hat sich zu einem kommerzielleren Unternehmen entwickelt. Ein Unternehmen, das viel sichtbarer und erreichbarer ist und die Standardisierung in allen belgischen Branchen fördert. Und das Ergebnis ist eine höhere Kundenzufriedenheit."

Welche Bedeutung hat Ihrer Meinung nach Normen?

Georges: „Normen sind besonders wichtig, um ohne Einschränkungen zu handeln und um den Einzelnen zu schützen. Sie dienen dem Gemeinwohl. Normen sind ein Kompromiss, den die ganze Gesellschaft akzeptiert. Je komplexer unsere Welt wird, desto wichtiger werden Normen.“

Warum ist Normen wichtig für unsere Wirtschaft?

Georges: „Ohne Normen kann man einfach keine neuen Produkte auf den (internationalen) Markt bringen. Normung ist wettbewerbsfördernd. Dank Normen haben wir eine Fülle von hochwertigen und sicheren Produkten und Dienstleistungen zu einem wettbewerbsfähigen Preis.“ Georges: „Normen sind besonders wichtig, um ohne Einschränkungen zu handeln und um den Einzelnen zu schützen. Sie dienen dem Gemeinwohl. Normen sind ein Kompromiss, den die ganze Gesellschaft akzeptiert. Je komplexer unsere Welt wird, desto wichtiger werden Normen.“

Wie sollte das NBN Ihrer Meinung nach in die Zukunft gehen?

Normen Georges: "Ich denke, das NBN muss vor allem an der Benutzerfreundlichkeit von . Auch kleinere Unternehmen, Privatpersonen und Verbraucher sollten in der Lage sein, sie zu lesen und damit nach den besten Praktiken zu arbeiten. Deshalb ist es wichtig, dass sie in einer klaren, verständlichen Sprache verfasst sind. Außerdem müssen wir unserer belgischen Stimme international noch mehr Gehör verschaffen. Glücklicherweise sind wir bereits auf einem guten Weg."

Siet 2020 ist Dominique Du Tré die neue Vorsitzende des Verwaltungsrats.

Dominique Du Tré

Seitdem hat sie 29 Jahre lang in der Verbandsarbeit gearbeitet. Zunächst im Landmaschinenverband, dann im Technologieverband Agoria. Normen In ihren verschiedenen Positionen kam sie oft in Kontakt mit nationalen, europäischen und internationalen Organisationen. Innerhalb von Agoria war sie für den Bereich Regulierung und Normung zuständig und lernte so das NBN kennen. Heute ist sie für die Experteneinheit zuständig, die Dienstleistungen für die Mitglieder erbringt. Als Agoria zum Betreiber des NBN wurde, nahm Dominique einen Platz im NBN-Verwaltungsrat ein. Im Jahr 2020 soll sie schließlich Vorsitzende dieses Gremiums werden.

Was sind Ihre Zukunftspläne mit NBN?

Dominique: „Gemeinsam mit Johan und seinem Team möchte ich noch einige Projekte realisieren. Wir versuchen, uns mehr und mehr international in den Normungsprozess einzubringen. Inzwischen ist Johan zum Beispiel auch Teil des Leitungsgremiums der ISO. Es ist wichtig, eng in das internationale Governance-Modell der Normung eingebunden zu sein. Außerdem stehen die Zukunftspläne von NBN im Einklang mit den Prioritäten, die EU-Kommissar Thierry Breton in seiner neuen europäischen Normungsstrategie vom Februar 2022 vorschlägt.

NBN entwickelt sich zu einem viel dynamischeren Unternehmen und schüttelt sein altbackenes Image ab. Normen Wir wollen es dem Endverbraucher so leicht wie möglich machen, damit sie auch effektiv genutzt werden. Normen Denn das ist es, was wir letztlich wollen: die Durchdringung unserer Gesellschaft.

Im Bildungsbereich gibt es also noch viel zu tun, um Normen und die Normung bekannter zu machen. Die Studenten sind die Normenanwender und Normenersteller von morgen. Der Generationswechsel unter den Normungsexperten sollte erleichtert werden.

Oberste Priorität für NBN bleibt die Sensibilisierung aller Beteiligten, die Gewinnung von Experten und die anschließende Führung durch den Normungsprozess. Am Ende sollte jeder wissen, was Normen sind, welchen Mehrwert sie bieten und warum die Normung so wichtig ist.

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