Verletzen Sie das Urheberrecht, wenn Sie Normen verwenden? Machen Sie den Check.

Normen sind Vereinbarungen über ein Produkt, einen Prozess, eine Dienstleistung oder eine Prüfmethode. Wussten Sie, dass Normen dann auch durch das Urheberrecht geschützt ist? Wenn Sie eine Norm kaufen, haben Sie zwar die Leserechte - Sie dürfen die Norm ansehen, herunterladen und ausdrucken - aber deshalb dürfen Sie die Norm nicht an Kollegen weitergeben - geschweige denn an Lieferanten oder Kunden. Was ist erlaubt, was nicht, und wo beginnt die Grauzone? Wir helfen Ihnen gerne dies richtig anzugehen.

Sharing is caring, richtig?

Ein Beispiel aus der Praxis: Stellen Sie sich vor, Sie arbeiten in einem großen Unternehmen - Sie müssen eine Norm einsehen und stellen einen entsprechenden Antrag an den Einkaufsleiter. Dieser bearbeitet den Antrag und stellt Ihnen die Norm in Ihrem persönlichen Namen und mit einem Wasserzeichen zur Verfügung. Einige Tage später beantragt Ihr Kollege ebenfalls den Zugang zu derselben Norm - der Einkaufsleiter handelt schnell und liefert die für Sie gekaufte Norm. Das erscheint logisch: Die Norm wurde mit Unternehmensmitteln gekauft - nur die Norm wurde speziell für Sie bestellt.

Es scheint harmlos zu sein, aber wenn Ihre Organisation im Rahmen der Zertifizierung auditiert wird, kann dies zum Entzug des Zertifikats führen. Die Folgen sind vielfältig und reichen vom Fehlen von Spezifikationen bis zur Einstellung der Zusammenarbeit mit einem großen Teil der Kunden - ganz zu schweigen von einem Imageschaden.

Den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen

Andererseits gibt es auch Organisationen, in denen Normen pflichtgemäß gekauft wird. Nur eine dezentrale Verwaltung kann die Kosten in die Höhe treiben, und innerhalb der Organisation gibt es keinen Überblick darüber, wer Zugang zu welchem Normen hat, und aus Vorsicht wird lieber eine Norm zu viel als zu wenig gekauft.

Ein weiteres Beispiel, das uns in der Praxis begegnet: Sie arbeiten mit der neuesten Version der Norm, während Ihr Kollege mit einer früheren Version arbeitet. Das merkt man schon an der Kommunikation; sie verläuft zäh und die Vereinbarungen sind nicht eindeutig. Auch hier sind die Folgen gravierend: Das Produkt oder die Dienstleistung entspricht nicht der internen Qualitätsnorm und ist daher nicht zum Verkauf geeignet.

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Die Grauzone

Denken Sie daran, dass nicht alles ein Verstoß gegen das Urheberrecht ist; Sie können die Klauseln zum Beispiel für den internen Gebrauch verwenden - denken Sie an Verfahren oder Handbücher. Solange Sie die Informationen in der Norm verwenden und sie in Ihren Geschäftskontext übersetzen, gehen Sie im Grunde auf Nummer sicher.

Ist es für Ihre Wertschöpfungskette wichtig, dass auch Ihre Kunden oder Lieferanten nach Ihren Verfahren arbeiten? Solange es sich um sehr spezifische Normenklauseln handelt, können Sie diese weiterleiten - in Spezifikationen oder Qualitätsanforderungen. Wenn es sich um eine vollständige Norm oder mehrere Klauseln handelt, verweisen Sie Ihre Kunden am besten auf die NBN-Website. Wenn es sich aber um sehr spezifische Normenklauseln handelt, verweisen Sie sie am besten auf die NBN-Website. Dort können sie recherchieren, welche Formel für ihr Unternehmen am besten geeignet ist, um Zugang zur Norm zu erhalten.