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NBN EN ISO 16639:2019

Überwachung der Aktivitätskonzentrationen von luftgetragenen radioaktiven Substanzen an Arbeitsplätzen kerntechnischer Einrichtungen (ISO 16639:2017)

ACTIVE

About this standard

Languages
German, English and French
Type
NBN
Standards committee
CEN/TC 430
Status
ACTIVE
Publication date
24 July 2019
ICS Code
13.280 (Radiation protection)
Withdrawn Date

About this training

Summary

Dieses Dokument stellt Leitlinien und Leistungskriterien für die Probenentnahme luftgetragener radioaktiver Stoffe am Arbeitsplatz zur Verfügung. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem Gesundheitsschutz der Arbeits-kräfte in Innenräumen.
Dieses Dokument enthält bewährte Verfahren und leistungsbezogene Kriterien für den Einsatz von Geräten und Einrichtungen für die Luftprobenentnahme, einschließlich retrospektiver Sammler und kontinuierlicher Luftmonitore. Insbesondere deckt diese Norm die Ziele eines Luftprobenentnahmeprogramms, die Planung von Probenentnahme- und Messprogrammen zum Erreichen dieser Programmziele, die Verfahren zur Pro-benentnahme und Messung von Luft am Arbeitsplatz und die Qualitätssicherung zur Sicherstellung der Leis-tungsfähigkeit des Systems zum Schutz der Arbeitskräfte vor unnötiger Strahlenbelastung durch Inhalation ab.
Der primäre Zweck der Überwachung der Aktivitätskonzentrationen luftgetragener radioaktiver Stoffe am Ar-beitsplatz ist die Bewertung und Minimierung der Inhalationsgefahr für Arbeitskräfte in Einrichtungen, in denen diese Stoffe in die Luft gelangen können. Ein umfassendes Überwachungsprogramm kann verwendet werden, um:
– die Wirksamkeit administrativer und technischer Kontrollen für den Einschluss festzulegen
– die Aktivitätskonzentrationen radioaktiver Stoffe zu messen
– die Arbeitskräfte vor hohen Aktivitätskonzentrationen in der Luft zu warnen
– die Abschätzung der Aktivitätszufuhr für die Arbeitskräfte zu unterstützen, falls biologische Testverfahren nicht zur Verfügung stehen
– Anforderungen an die Beschilderung und Kennzeichnung für den Strahlenschutz festzulegen
– geeignete Schutzausrüstung und Schutzmaßnahmen festzulegen.
Die Verfahren zur Luftprobenentnahme bestehen aus zwei allgemeinen Ansätzen. Der erste Ansatz ist die retrospektive Probenentnahme. Dabei werden Bestandteile der Luft zunächst gesammelt. Das Sammelme-dium wird anschließend entnommen, zu einem Strahlungsdetektor gebracht und auf radioaktive Stoffe hin analysiert. Die ermittelten Aktivitätskonzentrationen stehen erst zu einem späteren Zeitpunkt zur Verfügung, d. h. ihre Bewertung erfolgt retrospektiv. Der zweite Ansatz ist die kontinuierliche Echtzeit-Messung. Hierbei werden die Aktivitätskonzentrationen kontinuierlich gemessen, so dass die Arbeitskräfte bei einer möglicher-weise gerade aufgetretenen, signifikanten Freisetzung luftgetragener Aktivität gewarnt werden können. Bei der Implementierung eines effektiven Luftprobenentnahmeprogramms ist es wichtig, ein ausgewogenes Ver-hältnis zwischen beiden generellen Ansätzen zu erzielen. Dieses hängt insbesondere vom Gefährdungsgrad der Arbeit und den charakteristischen Eigenschaften jeder einzelnen Einrichtung ab.